Das Saxophon

Petra, Torsten und Sarah (von links) Es fehlen: Vanessa Bahrs, Jörn Mahlstedt und Henning Soller

Das Saxophon

Das Saxophon wurde um 1840 von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe J. Sax erfunden. Es gehört zur Familie der Holzblasinstrumente mit einfachem Rohrblatt. Saxophone gibt es vom Sopranino bis zum Kontrabass-Saxophon. Am gebräuchlichsten sind Sopransaxophon, Altsaxophon, Tenorsaxophon und Baritonsaxophon. Die Instrumente der Saxophonfamilie liegen jeweils eine Quarte auseinander. Das Sopraninosaxophon klingt eine Quarte höher als das Sopransaxophon, dieses wiederum eine Quarte höher als das Altsaxophon, das eine Quarte höher als das Tenorsaxophon klingt usw. Der Tonumfang des Saxophons erstreckt sich über zweieinhalb Oktaven. Die Griffweise der Saxophone unterscheidet sich nicht voneinander. Heute gebaute Saxophone verfügen in der Regel über eine Hoch-Fis-Klappe. Sopransaxophone werden von einigen Herstellern mit zusätzlicher Hoch-G-Klappe angeboten, bei Baritonsaxophonen gibt es neben der Ausführung mit Tief-Bb häufig auch eine Erweiterung des Tonumfangs um einen Halbton nach unten zum Tief-A. Alle Saxophone werden gleich notiert, der tatsächliche Klang unterscheidet sich von der Notation, d.h. für ein gegriffenes „C“ klingt bei Bb-Instrumenten (Sopran-, Tenor- und Bass-Saxophon) ein Bb, bei Eb-Instrumenten (Sopranino-, Alt-, Baritonsaxophon, Kontrabass-Saxophon) ein Eb. Die Unterschiede in der Tonhöhe der Saxophone sind durch die unterschiedliche Länge der konischen Schallröhren bedingt. Alle Saxophone werden in der typischen Form mit nach oben gebogenem Schallbecher gebaut, wobei Sopranino- und Sopransaxophon häufiger in gestreckter Bauweise zu finden sind.

Klangfarbe der Saxophone und bevorzugte Stilrichtungen

Das Saxophon findet sich heute in allen musikalischen Stilrichtungen. Von der Klassik über den Jazz bis zur Rock- und Popmusik ist es als Soloinstrument oder in Bläsersätzen nicht mehr wegzudenken. Obwohl es eine umfangreiche klassische Spielliteratur (vor allem für das Altsaxophon) gibt, verdankt es seinen Bekanntheitsgrad und seine Beliebtheit der Verwendung in der Popularmusik von den 20ger Jahren bis heute. Vor allem im Jazz ist es zu einem stilbildenden Instrument geworden.

Welches Saxophon ist für den Anfänger geeignet?

Bei der Auswahl des richtigen Instrumentes sind verschiedene Kriterien zu beachten, unter anderem musikalische Vorlieben und Vorbildung. Grundsätzlich sollte jeder das Instrument spielen, dessen Klangfarbe ihm am besten gefällt. Bei Kindern sollte man zusätzlich das Gewicht des Instrumentes berücksichtigen. Erfahrungsgemäß hat der Anfänger auf Alt- oder Tenorsaxophonen schneller Erfolgserlebnisse als auf den extrem hohen oder tiefen Instrumenten. Für fortgeschrittene Spieler, die über einen flexiblen Ansatz verfügen, ist ein Wechsel zwischen den verschiedenen Saxophonen möglich.

Welche Hersteller bauen gute Saxophone für Anfänger?

Besonders wichtig für den Anfänger ist die Intonation des Instrumentes, d.h. daß das Saxophon ohne Korrektur durch Veränderung des Luftstroms, Lippendrucks oder der Kehlkopföffnung bei richtigem Griff den richtigen Ton spielt. Nur der fortgeschrittene Spieler mit gutem Gehör ist in der Lage, eine unrichtige Intonation auszugleichen. Ein in sich schlecht stimmendes Instrument birgt für den unerfahrenen Spieler die Gefahr, sich an die falsche Intonation zu gewöhnen.
Ein Diskussionsforum über Saxophone verschiedener Hersteller (und anderes) findet sich auf den Seiten von Matthias Hoffmann (www.saxophonforum.de).

Welches Zubehör braucht man?

Zum Lieferumfang eines neuen Saxophons gehört ein Mundstück mit Blattschraube und Kapsel, sowie ein Tragegurt. Das Mundstück, sowie das Rohrblatt haben großen Einfluß auf die Klangcharakteristik und Ansprache. Grundsätzlich sollten Anfänger dabei den Rat eines guten Lehrer einholen. Dies spart in der Regel Geld und Nerven.
Hilfreich für die Entwicklung einer guten Intonation und eines sicheren Timings sind Stimmgeräte und Metronome. Da Saxophonspielen in erster Linie Spaß machen soll, ist die richtige Auswahl der Saxophonschule und Etüden besonders wichtig. Empfehlenswert sind vor allem Mitspiel-CDs, die in allen Stilrichtungen und Schwierigkeitsgraden erhältlich sind.
Um sich den Spaß an seinem Saxophon möglichst lange zu erhalten, sollte man nach jedem Spielen die Feuchtigkeit aus dem Instrument wischen. Dafür gibt es für Alt-, Tenor- und Baritonsaxophone Durchziehwischer, für den abnehmbaren S-Bogen zusätzlich einen S-Bogen-Wischer. Sopransaxophone (gerader Bauweise) werden mit einem Stabwischer gereinigt.Einen besonders guten Schutz der Saxophonpolster (Pads) vor Feuchtigkeit bieten sogenannte Padsaver, die nach dem Reinigen des Instruments in den Saxophonkorpus gesteckt werden und dort bis zum nächsten Spielen bleiben.
Zum besseren Halt der Zähne auf dem Mundstück gibt es Bissplatten, die außerdem Zahnabdrücke auf der Oberfläche verhindern. Bei Mundstücken, die im Zweifelsfall zurückgegeben werden sollen, sind Bissplatten ein unentbehrlicher Schutz vor Beschädigungen.